Super Echo Finissage
24.01.24 – 24.01.24
Ausstellung

Die Gruppenausstellung Super Echo von 8 bildenden Künstler*innen aus dem ZIRKA folgt einem Konzept des kreativen Dialogs, welcher den Effekt einer fließenden Kollaboration, eines sich gegenseitig beeinflussenden Arbeitsprozesses innehat - und dadurch Raum für Neues schafft. „Raum“ an sich wird in die Betrachtung der Werke miteinbezogen. Zwei Räume in unterschiedlicher Größe und Konzeption werden bespielt, welche wiederum auf die Ausgestaltung der explizit für diese Ausstellung konzipierten Arbeiten wirken.

Initialer Impuls der Ausstellung ist der Prozess des Austausches. Jede Künstlerin/jeder Künstler stellt ein eigenes, beliebig gewähltes Ausgangswerk zur Verfügung. Das Losprinzip entscheidet darauffolgend, welche Künstlerin/welcher Künstler mit welcher Arbeit interaktiv aufeinandertrifft. Diese Interaktion umfasst die Entstehung und das Ausgestalten eines neuen Werks – dem Echo. Der Ursprung steht für sich – und ist gleichzeitig impulsgebend fürs Nachfolgende.

Angelehnt an die Ausgangsarbeit wird mit dem Resonanzwerk somit eine Art kreativer Kreislauf in Gang gesetzt, – ein Super Echo - welcher für die Betrachter*innen aus unterschiedlichen Blickwinkeln interpretiert werden kann. Anfang und Ende lösen und verschieben sich. Die Werke sind fluide und können sowohl in der Fülle als auch im Einzelnen betrachtet werden.

Teilnehmende Künstler:innen

Aki Kiefer
Boris Saccone
focus baby
Franzi Scheuerecker
Julia Emslander
Ly Nguyen
Mara Pollak
Marie Jaksch

Kuration: Iris Leroy

Programm

19.01.,17–21:00: Vernissage
20.01.,16–21:00: Offen
21.01.: Geschlossen
22.01.,17–21:00: Offen
23.01.,17–21:00: Offen, ab 18:00 Katalogvorstellung "Collateral Damage" von Künstlerin Julia Emslander
24.01., 17–21:00: Finissage

Aki Kiefer

Aki Kiefers Arbeiten ermöglichen neue Zugänge, reale Erfahrungen und spielen mit der Wahrnehmung von Räumen: spezifische, öffentliche, private oder intime. Sie überschreitet unterschiedliche Genres, indem sie Konzepte und Realisierungen kultureller Begegnungsorte im urbanen Umfeld, Mixed-Media-Installationen, Soundmontagen, Grafiken und Malereien schafft und miteinander kombiniert. Viele ihrer Arbeiten entstehen in Kollaboration mit anderen KünstlerInnen und innerhalb diverser künstlerisch-kultureller Kollektive, in der sie neue Formen des Miteinanders und der Verbindung erforscht, sowohl in ästhetischer als auch in inhaltlicher Hinsicht.
www.akikiefer.com

Boris Saccone

Boris Saccone ist Maler und Musiker. Seit Januar 2022 hat er ein Atelier im ZIRKA. Im Zentrum seiner Praxis steht die Beschäftigung mit einer fremd gewordenen Natur und der Versuch, malerisch zu ihrem Wesen vorzudringen. In seinen Werken begegnen den Betrachter*innen rätselhafte Tierwesen und entfremdete Figuren in Wald-und Wiesensettings. Melancholie und Assoziationen mit dem Okkulten, werden wachgerufen, aber auch Empathie für seine Kreaturen, die sich beinahe schlafwandlerisch im Bild bewegen. Er ist Texter, Sänger und Bassist der Band Stabat Kater. (Text: Emily Nill)

focus baby

Die digitale Parallelidentität focus baby materialisiert sich erneut im ­bavarealen Raum. Ausgehend von Fotografien, alltäglichen Sound- oder Textfragmenten und der Formsprache der anhaltenden Kommerzialisierung erforscht focus baby, wie identitätsstiftend Opazitäten sein können.
focus baby eignet sich didaktische und (pseudo-)wissenschatliche Mittel und Methoden an, um strukturelle Eigenschaften von Systemen zu
beleuchten, die körper- oder gesellschaftsähnliche Dynamiken aufweisen. Diese Dynamiken werden in Form von Sound, Grafik und Bildhauerei
teilweise dokumentiert und teilweise dekonstruiert.

Franzi Scheuerecker

Ihre Malereien bestehen aus vielen Schichten, die lasierend aufgetragen werden. Bewegung und die spielerische Interaktion zwischen den Ebenen sowie das Verhältnis von Chaos und Ordnung sind im Malprozess formgebend. Die Andeutung gegenständlicher Elemente innerhalb der Schichten laden außerdem dazu ein assoziativ mit dem Bild in Kontakt zu treten und so auf innere Spurensuche zu gehen.

Julia Emslander

Als multidisziplinäre Künstlerin arbeitet Julia Emslander mit Malerei, Zeichnungen, Performance, Installation, Musik und Skulptur. Sie hinterfragt den Einsatz von Material, statischer sowie singulärer Perspektiven der Wahrnehmung, soziokulturelle Narrative, die Rolle des Malereiobjekts im Raum und deren Körperlichkeit von einem feministischen Standpunkt aus. Durch die Abwesenheit von Farbigkeit und die Reduktion von kompositorischen Elementen bieten Emslanders Werke eine Gegenposition zu Informationsflut und Contentübersteuerung. Ihr Einsatz von Material als Farbe eröffnet eine neue Perspektive auf die Malerei.
www.juliaemslander.com

Ly Nguyen

Die Künstlerin Ly Nguyen untersucht, wie sich im Medium Malerei Illusionen und Impressionen erzeugen lassen. Die Malerei von Nguyen hängt vollständig von Faktoren ab, die außerhalb seiner Kontrolle liegen, den Bedingungen
des Umgebungslichts, der Tageszeit sowie der Bewegung des Betrachters und dem Standpunkt des Betrachters. Die bewusste Offenheit für Zufall und Kontext liegt im Geiste minimalistischer Werke.
Ly-lo@web.de

Mara Pollak

In welcher Welt bedarf der Mensch zu leben – gesellschaftspolitisch, öffentlich, wie auch im Privaten? Mara begegnet diesem immanenten Bedürfnis, welches sich häufig im Grenzbereich des Scheiterns bewegt, mithilfe des Mediums der Fotografie. Dabei interagieren ihre Arbeiten in einem Verhältnis zwischen geradliniger Beobachtung und der Poesie persönlicher Eindrücke. Es gilt, die Betrachtung des Individuums darzustellen, wobei die Abwesenheit des Selbigen eine maßgebliche Rolle spielt.
www.marapollak.com

Marie Jaksch

Marie Jakschs performative und installative Arbeiten setzten sich mit politischen und gesellschaftlichen Themen auseinander. Sie reichen von raumübergreifenden Installationen mit performativen Soundelementen und Videoskulpturen bis hin zu immersiven Live-Momenten. Die performativen Strategien stehen dabei zumeist im Kontext einer installativen Gesamtkomposition. Die Künstlerin bewegt sich damit an der Grenze von bildnerischen Räumen und Details, zwischen Sound und Sprache, Bewegbild und Live-Beobachtungen, wobei sie den inhaltlichen und konzeptionellen Fokus stets auf soziokulturelle Fragestellungen richtet.
www.mariejaksch.com